Spanische Neustadt, Mallorca

Spanische Neustadt in Palma de Mallorca

Als spanische Neustadt kann man das Zentrum Palmas nördlich und westlich von der Kathedrale und dem Palacio Real de La Almudaina  2  beschreiben. Während die arabische Altstadt die damalige Hauptstadt Medina Mayurca widerspiegelt, entstand die Neustadt erst nach der christlichen Eroberung. Besonders im 16. und 18. Jahrhundert, als Palmas Bedeutung für den Handel im Mittelmeerraum am größten war, wuchsen die Viertel rund um das Zentrum.

Plaça d´Espanya ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt.

Denkmal für den Eroberer König Jaume I.

An dem geschäftigen Platz ist immer etwas los.

Nicht weit vom Busbahnhof, an dem die Buslinien in alle Richtungen über die Insel starten, liegt der Plaça d’Espanya an der Avinguda Alexandre Rosselló. Gleich daneben endet auch der "Rote Blitz", ein nostalgischer Zug, der mehrmals täglich zwischen Sóller 64 und Palma  1  pendelt. Der Plaça d’ Espanya ist der größte Platz der Hauptstadt, an dem noch im 13. Jahrhundert die arabische Stadtmauer verlief. Seit dem Jahr 1913 existiert diese jedoch nicht mehr. In der Mitte des Platzes kann man sich ein Bild vom einstigen Eroberer König Jaime I. von Aragón machen. Das Bronzedenkmal ist ein beliebter Landeplatz für Tauben. Wer in Palma  1  einkaufen möchte, der findet bestimmt etwas in den vielen Kaufhäusern und Boutiquen, die sich von dem Plaça aus in der Avinguda Alexandre Rosselló aneinander reihen.

Die Markthalle Mercat de L´Olivar bietet ein kunterbuntes Angebot

Läuft man vom Plaça d’Espanya in Richtung Altstadt, kommt man nach wenigen Gehminuten zum Plaça de l’Olivar, wo sich der gleichnamige Markt befindet. Über mehrere Hallen erstreckt sich ein mannigfaltiges Angebot, das keine Wünsche offen lässt. Die Standbesitzer regen mit ihren bunten Auslagen und einem Schwätzchen zum Kaufen an. Aufgetürmte bunte Waren, die vielfältige Gerüche verströmen, laden zu einem Bummel ein. Man sieht Hausfrauen, die sich an die Stände drängen, um noch rechtzeitig all ihre Besorgungen zu erledigen. Wer den Mercat de l’Olivar betritt, setzt auch gleichzeitig einen Fuß in eine andere Welt.

Unterkünfte nähe Mercat de l´Olivar

UR Mision de San MiguelDZ ab 98,10 €UR Palacio Avenida - Adults OnlyDZ ab 100,80 €Hostal ReginaDZ ab 70,00 €Mehr Hotelangebote nahe Mercat de l´Olivar

Fischliebhaber sollten sich unbedingt das reichhaltige Angebot in der Fischmarkthalle ansehen. Hier eröffnet sich einem eine ungeahnte Artenvielfalt von regionalen Fischen, aber auch exotischen Prachtexemplaren. Für den kleinen Hunger zwischendurch gibt es appetitliche Tapas und andere inseltypische Leckereien. Mit einem Einkauf auf dem Mercat de l’Olivar kann man wirklich alles für die Küche erwerben, denn neben den traditionellen Ständen im Erdgeschoß verfügt der Markt noch über Supermarktketten in der oberen Etage. Geöffnet ist der Markt immer bis 13 Uhr.

Typisch spanische Wurst- und Fleischwaren

Die Fische werden auf Wunsch vorbereitet.

Üppige Auswahl an frischem Obst und Gemüse

Die kleine Kirche mit belebtem Platz

Die Kirche Sant Miquel ist die älteste Kirche Palmas und wurde, wie viele andere Gotteshäuser auch, auf den Grundsteinen einer Moschee erbaut. Rechts in der Kapelle steht eine bedeutende Madonnenfigur mit einem Jesuskind auf dem Arm. Die Virgen de la Salud wurde von König Jaime I. nach Mallorca gebracht und wird seitdem von den Einwohnern als Schutzheilige Palmas verehrt. Der Eroberer hielt in der Església Sant Miquel den ersten christlichen Gottesdienst ab. Im Inneren des Gotteshauses sind neben der Madonna auch die Deckenfresken aus dem 17. Jahrhundert und der reich gestaltete Altarraum sehenswert.

Am Plaça Major ist zu jeder Tageszeit etwas geboten.

Der zentrale Platz Plaça Major ist Treffpunkt für Jung und Alt, Touristen, Künstler und Einheimische - Hier ist immer etwas los. Häufig werden auf dem Plaça Veranstaltungen oder Kunstmärkte abgehalten. In den Cafés unter den Arkaden trinkt man einen Café con leche und schaut entspannt dem Treiben zu. Von hier aus kann man sich in das Gewühl der kleinen Fußgängerstaße Carrer de Sant Miguel mit ihren vielen kleinen Läden stürzen, oder sich in Richtung Westen dem berühmten Gran Hotel zuwenden. Das erste Luxus-Hotel und Vorreiter des Jugendstils auf Mallorca an der Plaça Weyler beherbergt heute das Kulturzentrum "Fundació La Caixa". Um etwas von dem einstigen Prunk aufzuschnappen, kann man in dem Café des Gran Hotel etwas zu sich nehmen und dank der alten Fotografien in alten Zeiten schwelgen. Beim Hinaustreten sollte man den Platz genau unter die Lupe nehmen, rings um die Plaça Weyler stehen noch weitere Gebäude im Stil des Modernisme – dem katalanischen Jugendstil.

Das Gran Hotel ist ein Jugendstil-Kunstwerk.

Wendet man sich vom Gran Hotel nach rechts und geht am Teatre Principal vorbei, läuft man direkt auf den Passeig de la Rambla zu. Man spaziert vorbei an zahlreichen Läden, die Produkte internationaler Hersteller anpreisen. Trotz der vielen bunten Häuserfassaden sticht eine unter ihnen besonders hervor – die der Konditorei Forn des Teatre. Mit ihrem grün-gelben Eingang zieht sie die Blicke auf sich und besticht durch ihr nostalgisches Aussehen – Diese Fassade ist ein beliebtes Fotomotiv. Nach ein paar Minuten Spaziergang über den Blumenmarkt entdeckt man auf der linken Seite die Kirche Santa Magdalena 19.

Am Passeig des Born kann man flanieren und einkaufen.

Hier liegt Catalina Tomás bestattet, die als einzige Frau der Insel für heilig erklärt wurde. Als einfache Magd geboren, soll sie heilende Wunder vollbracht haben und später als Nonne in ein Kloster gegangen sein. Läuft man von der Kirche aus die Straße Sant Jaume hinunter, so gelangt man in eine weitere Prachtstraße, den Passeig des Born 11. Diese Promenade wird besonders durch die Renaissance-Fassaden und den von Bäumen gesäumten Mittelstreifen geprägt.

Dort wo sich heute die beiden Spaziermeilen befinden, begrenzte früher der Fluss Torrent Sa Riera die alte Hauptstadt. Im 15. Jahrhundert wurde er jedoch weiter nach Westen umgeleitet.