Mirador Es Colomer, Mallorca

Der alte Wachturm Atalya d'Albercuix

Es Colomer ist ein beliebter Aussichtspunkt

Der Mirador bietet ein schönes Panorama

Das Cap de Formentor ist nicht nur die nördlichste Spitze des Tramuntana-Gebirges, sondern auch ganz Mallorcas. 15 Kilometer weit reicht die Halbinsel ins Meer, am Ende des Caps stürzen die Steilwände aus fast 400 Metern Höhe ins Wasser und bilden den Abschluss der Tramuntana.

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Das Cap de Formentor erreicht man von Port de Pollença 77 aus über eine sehr kurvige, aber wunderschöne Straße. Nach nur wenigen Kilometern kommt man zum Aussichtspunkt Mirador Es Colomer. Vorn dort hat man einen fantastischen Blick auf die Steilküste, die kleine vorgelagerte Insel Colomer und das tiefblaue Meer. Bei klarem Wetter kann man sogar die Nachbarinsel Menorca sehen.

Serpentinen schlängeln sich bis zum Kap

Das Cap de Formentor im Norden Mallorcas

Blick auf die Landschaft von Es Colomer

Gegenüber des Aussichtspunktes windet sich eine enge Straße in Schlangenlinien den Berg hinauf zum alten Militärturm Atalya d’Albercuix. Er stammt aus dem 16. Jahrhundert und war Teil eines speziellen Warnsystems. Durch Feuersignale verständigte man sich mit dem Castell del Rei in Pollença 77, wenn sich vom Meer her Feinde näherten oder anderweitig Gefahr in Verzug war. Jeweils zwei Soldaten hielten Wache, außerdem stand eine Kanone zur Verteidigung bereit.

Traumhafte kleine Bucht Cala Pi bei Formentor

Am Mirador Es Colomer 81 führt eine Straße weiter auf die Landspitze hinauf. Zunächst geht es bergab, dann teilt sich der Weg. Nach links wird es wieder steil und man gelangt zum Leuchtturm, geradeaus kommt man zum Strand von Formentor, der Bucht Cala Pi 127. Während man im goldgelben Sand liegt und die Sonne genießt, schaut man auf die umliegenden Berge, die den Strand einrahmen. Von der Anlegestelle starten Boote zum Hafen von Pollença 77 oder zu Ausflügen rund um das Kap. Über das Wasser erreicht man wunderschöne kleine Buchten und Grotten, in die man hinein schwimmen kann. Manche von ihnen tragen geheimnisvolle Namen, wie zum Beispiel die "Blaue Grotte", in der sich das Licht so kunstvoll bricht, dass es bläulich schimmert.

Terrasse des Hotels am Strand von Formentor

Der Strand von Formentor war nicht immer frei zugänglich, sondern stand bis vor ein paar Jahren ausschließlich den Gästen des Nobelhotels Formentor zur Verfügung. Ein argentinischer Korrespondent kaufte im Jahr 1929 die gesamte Halbinsel Formentor und ließ das Hotel inmitten eines Aleppokiefernwaldes bauen. Zahlreiche intellektuelle Gäste genossen die einmalige Umgebung und Stille des Ortes. Während des spanischen Bürgerkriegs konnte sich das Formentor jedoch nicht halten, war danach ein illegales Spielcasino und schließlich wieder ein Hotel. Viele Prominente haben hier schon genächtigt: Winston Churchill fühlte sich ebenso wohl wie die Windsors, Charlie Chaplin, Sir Peter Ustinov, das belgische Königspaar, Audrey Hepburn oder der 14. Dalai Lama von Tibet.

Wählt man an der Wegkreuzung nicht den Weg zur Cala Pi 127, sondern fährt nach links, erreicht man nach zirka drei Kilometern einige im Pinienwald versteckte Häuser. Die Casas Velles gehören zum Hotel und spiegeln die traditionelle Lebensweise der Mallorquiner wider. Ein Fußweg führt von hier aus zirka zwei Kilometer zur Cala Murta, etwas weiter links, beim Kilometerstein 12, geht es zur nördlich gelegenen Bucht Cala Figuera 121.

Erhaben thront der weiße Leuchtturm an der Nordspitze Mallorcas

Folgt man der Straße erreicht man schließlich den Leuchtturm Faro de Formentor. Er liegt 210 Meter über dem Meeresspiegel und unter seiner Glaskuppel befindet sich das stärkste Leuchtfeuer der Balearen. Bereits aus 66 Kilometer Entfernung können die Schiffe das Licht des Leuchtturms sehen. Die Straße zum Faro ist leider immer sehr voll und Parkplätze sind nur begrenzt vorhanden. Wenn man den öffentlichen Bus zum Cap de Formentor benutzt, muss man beachten, das dieser nicht am Aussichtspunkt hält, sondern nur hinunter zum Strand fährt.

Unterkünfte Nähe Faro de Formentor

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Auch am Cap de Formentor gilt: Wer den Trubel nicht mag, sollte zeitig morgens oder am späten Nachmittag hinauf fahren. Ein Sonnenuntergang, von der nördlichsten Spitze der Insel aus betrachtet, ist im Übrigen ein einmaliges Erlebnis. Die Strecke von Port de Pollença 77 bis zum Cap ist auch eine beliebte Trainingsstrecke für Radsportler. Die Tour verlangt den Fahrradfahrern einiges an Kraft ab und zählt zu den anspruchvollsten der Insel.

Viele Urlauber besuchen den Leuchtturm

Der Leuchtturm in seiner ganzen Pracht

Terrasse am Faro de Formentor