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Das Städtchen Santanyí ist das Zentrum der Öl- und Mandelbaumkultur und liegt im Süden Mallorcas in unmittelbarer Nähe zum Meer. Dieser Standort wurde ihr jedoch vor allem im 16. Jahrhundert sehr zum Verhängnis. Der Name "Santanyí" stammt von den Römern und dem lateinischen Begriff "Sant Agnini" ab, was "Heiliges Lamm" bedeutet. Im Stadtwappen, das man an vielen Häuserfassaden entdecken kann, ist daher das Opferlamm dargestellt.
Schon in der prähistorischen Zeit gab es in dieser Gegend Siedlungen, wovon einige Überreste der Talayot-Kultur zeugen. Auch die Römer und Mauren hinterließen ihre Spuren, doch erst König Jaime II. gründete den Ort offiziell im Jahr 1300 und gab genaue Anweisungen, wie das Dorf auszusehen habe. 30 Jahre später lebten 570 Einwohner in Santanyí und bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts stieg ihre Zahl stetig an. Ab dem Jahr 1860 wanderten jedoch mehr und mehr Menschen ins Landesinnere, nach Menorca und Algerien ab, da sich die demografischen Verhältnisse nachhaltig verschlechterten. Die Gemeinde verarmte zusehends und die Emigration setzte sich bis ins 20. Jahrhundert fort. Erst mit dem Beginn des Tourismus auf Mallorca in den 1960er Jahren wandelte sich die Situation: Es gab neue Arbeitsplätze in den umliegenden Urlaubsregionen. Bis heute arbeiten fast alle Bewohner von Santanyí in diesem Sektor.
Über 10.000 Einwohner leben heute im gesamten Gemeindegebiet, zu dem die Orte Alqueria Blanca, Porto Petro, Cala Figuera 121, Cala Santanyí, Cala d’Or, Llombards und Cala Llombards gehören.
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Vom 14. bis zum 17. Jahrhundert erschwerte die Nähe zum Meer den Bürgern von Santanyí das Leben: Immer wieder wurden sie Opfer von Piratenüberfällen, die besonders unerträglich wurden, als die Räuber die vorgelagerte Insel Cabrera 124 zu ihrer Hochburg auserkoren. Nur allzu leicht konnten sie von hier aus ihre Übergriffe planen und ausführen. Der 3. Oktober 1531 war ein schwarzer Tag für Santanyí: Der Ort wurde niedergebrannt und viele Einwohner als Sklaven von den Seeräubern verschleppt. Nach dem tragischen Vorfall zog man sich zunächst aus der Ortschaft zurück, besann sich dann jedoch und entschied, einen Schutzwall zu errichten. Die Piraten ließen sich von der Barriere nicht abschrecken und starteten in den Jahren 1546 und 1571 weitere Überfälle, bei denen zahlreiche Bewohner gefangengenommen und verschleppt wurden.
Von der Mauer ist heute nur noch das doppelwandige und schmucklose Tor Puerta Murada erhalten.
Die Besonderheiten von Santanyí kann man am besten bei einem Stadtbummel erkunden. Steht man an dem alten Tor der Wehrmauer aus dem Jahre 1520, so blickt man auf den gegenüber liegenden Glockenturm des Rathauses. Das Casa Consistorial wurde im Jahr 1902 gebaut und befindet sich im Zentrum an dem Plaça Major 12. Hier trifft man sich, feiert Feste und hält jeden Mittwoch und Samstag den Wochenmarkt ab. Jeden dritten Samstag im Oktober findet außerdem ein großer Jahrmarkt mit Produkten aus der Landwirtschaft und dem Kunsthandwerk statt.
Am anderen Ende des Platzes erhebt sich die Kirche Sant Andrés Apostol aus dem 18. Jahrhundert. In Gedenken an den Baubeginn des Gotteshauses feiert Santanyí jedes Jahr am 25. Juli ein Volksfest. Wunderschön anzusehen ist die große Orgel der Kirche von dem berühmten mallorquinischen Orgelbauer Jordí Bosch - das Instrument ist so mächtig, dass das Gebäude umgebaut werden musste, um die Orgel aufstellen zu können.
Wendet man sich im Kircheninneren nach links, kommt man über einen Durchgang zur Kapelle Capilla del Rosario. Sie wurde schon im Jahr 1248 gebaut und diente den Bürgern von Santanyí als Zufluchtsort bei Piratenüberfällen. Gleich neben der Kirche steht das Pfarrhaus Casa Rectoral mit seinem schönen Innenhof. Hier bekommt man auch den Schlüssel zur Kirche, falls diese verschlossen sein sollte. Läuft man die Straße des Friedens, Calle de Paz, hinunter, entdeckt man an deren Ende den Brunnen S’Abeurador. Er ähnelt einem Elefantenfuß und diente früher als Tränke für die Tiere.
Beim Spaziergang durch die Straßen von Santanyí fallen die golden leuchtenden Fassaden der Häuser ins Auge. Sie sind aus dem bekannten Marés-Sandstein, der anfangs noch ganz weiß ist und sich mit den Jahren golden färbt. In den Steinbrüchen von Santanyí wird das harte und druckbeständige Material abgebaut und auf der ganzen Insel zum Errichten von Häusern verwendet. Es gibt kaum ein Gebäude auf Mallorca, dass nicht zumindest teilweise aus diesem Stein besteht, seien es auch nur die Fenster- und Türrahmen.
Von den vorliegenden Sehenswürdigkeitsbewertungen zu der Sehenswürdigkeit ergibt sich die Durchschnittsbewertung
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: 07650 Santanyí
Telefon: +34 - 971 - 653002
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