Auch wenn an den Stränden der Urlaubsorte die "internationale Küche" in Form von Pommesbuden, McDonald’s und Pizza-Hut überwiegt – es gibt sie, die Nobelgastronomie für den großen Geldbeutel und die kleinen Restaurants mit einheimischer Küche. Allerdings findet man diese nicht in direkter Nähe zu den Touristenorten, da sich dort die Mallorquiner auf den Geschmack der Urlauber eingestellt haben. Begibt man sich jedoch nur ein wenig ins Landesinnere, stehen dem Genießer auch die mallorquinischen Köstlichkeiten zur Verfügung, die sich durchaus sehen lassen können.
Die Preise sind in den kleinen Restaurants niedrig, zumal laut spanischem Gesetz mittags ein preiswertes Menü inklusive Getränken angeboten werden muss.
Die Auswahl der mallorquinischen Küche ist vielfältig und einfallsreich. Begonnen wird mit einer Vorspeise, der Entrada, wobei sich die Aioli besonderer Beliebtheit erfreut. Diese Majonäsekreme mit viel Knoblauch schmeckt hervorragend zu frischem Brot und wird in kleinen Schüsseln auf den Tisch gestellt, so dass sich jeder davon nehmen kann. In der Regel wird sie ganz frisch zubereitet. Steht sie schon länger, sollte man vor allem bei heißem Wetter lieber die Finger davon lassen.
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Dann bietet sich eine Suppe an. Die Malloquiner sind wahre Künstler im Zubereiten von Suppen, fast alles findet dafür Verwendung. Die "sopa de verdures" ist eine Gemüsesuppe, die aus frischem Gartengemüse, abhängig von der Jahreszeit, gekocht wird. Sehr lecker sind auch die Fischsuppen (sopa de pescado). Etwas deftiger geht es zu bei der "sopas mallorquinas", die eher ein Eintopf aus Kohl, Fleisch und Brotscheiben ist. Bestellt man nämlich anstatt der "sopa" die Mehrzahl "sopas", bekommt man immer einen Eintopf, der sehr reichhaltig und eigentlich keine Vorspeise mehr ist. Außer mit Gemüse werden die "sopas" mit Fleischstücken, Sobrasada (rote Wurst vom Schwein) oder Butifarrón (eine Art von Blutwurst) gekocht. Ein Eintopf ganz besonderer Art und vielleicht nicht jedermanns Sache ist der "frito mallorquin" mit Eingeweiden. Etwas herkömmlicher ist da "arròs brut", in dem Reis, Gemüse, Schweine-, Lamm- und Hühnerfleisch und manchmal auch ein paar kleine "caracoles" (Schnecken) schwimmen.
Wer lieber Fleisch mag, kann zwischen Spanferkel (lechona), Zicklein (capreto), Lamm (cordero), Kaninchen (conejo) und Wachtel (codorzines) wählen. Meeresfrüchteliebhaber sollten "calamares" (Tintenfisch) oder Muscheln probieren. Natürlich bekommt man auch viele Sorten von Fisch, wie Doraden oder Barsche. Ein Großteil wird vom Festland importiert. Isst man jedoch in einem kleinen Hafenrestaurant und auf der Karte steht "pescado fresco", kann man sicher sein, dass die Mahlzeit fangfrisch ist.
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Zum Nachtisch kann man zwischen flan (Karamelpudding), Eis, Obst, Kuchen oder Käsespezialitäten wählen.
Für den kleinen Hunger zwischendurch bekommt man natürlich auch – wie in ganz Spanien – Tapas. Dies sind eigentlich nur Kleinigkeiten wie Appetithäppchen, Snacks oder sonstige kleinere Mahlzeiten. Heutzutage haben diese Kleinigkeiten aber mitunter die Größe von Hauptmahlzeiten erreicht. Die Auswahl an Tapas ist riesig. Sie reicht von kleinen Zugaben wie etwa ein paar Oliven oder Muscheln bis zu einer ganzen Mahlzeit wie beispielsweise einigen Hackfleischbällchen mit Tomate.
Typisch mallorquinisch ist allerdings das "Pa amb oli". Bei dieser "Brotzeit" wird Tomate und Knoblauch auf eine Scheibe geröstetes, salzloses Weißbrot gerieben, Olivenöl daraufgeträufelt und das Brot wahlweise mit Tunfisch, Serranoschinken oder Käse belegt.
Die ensaimada ist eine Gebäckschnecke aus Hefeteig, die entweder mit Puderzucker bestreut oder mit verschiedensten Füllungen, von süß bis deftig, aufwarten kann. Ganz klassisch ist eine ensaimada mit cabello de angel (Engelshaar) oder "gebrannter" Cremefüllung. Von den Mallorquinern werden die süßen Stückchen oft zum Frühstück gegessen. Die ensaimada ist vermutich das typischste Mitbringsel an die Lieben Zuhause: Am Flughafen trifft man unzählige Passagiere mit den verräterischen Schachteln an.
Schließlich beendet man das Essen mit einem Kaffee oder einen Kräuterschnaps. Kaffee gibt es zum Beispiel als café solo (Espresso), cortado (Espresso mit einem Schuß Milch), café con leche (Milchkaffee) und in vielen anderen Sorten. Den inseltypischen Kräuterschnaps, der so genannte "hierbas", gibt es in drei Sorten, süß (dulce), trocken (seco) und gemischt (mixta).
Weinliebhabern kann vor allem der einheimische Tropfen "Mantonegro" empfohlen werden. Besonders in den Gegenden um Binissalem 72 und Felanitx 134 wird man ihn auf der Karte finden. Wer zum Essen lieber ein Wasser trinken möchte, bestellt ein "agua con gas" (mit Kohlensäure) oder ein "agua sin gas" (ohne Kohlensäure).
Die Spanier essen allgemein sehr spät, mittags nicht vor 13 Uhr und abends erst ab 21 Uhr. Geht man vorher in ein Restaurant, ist man meist allein unter Touristen, denn die Einheimischen kommen später. Essen ist auf Mallorca nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern dient auch der Geselligkeit. Zum Abendessen kommt die ganze Familie zusammen, es wird laut geredet und sehr lange beisammen gesessen. Man genießt eben.
Gemütlich essen kann man auch in den mallorquinischen cellers (Weinkeller). In rustikaler Einrichtung gibt es vorwiegend spanische Weine. Dazu isst man dann die typisch mallorquinischen Köstlichkeiten. Will man nur etwas trinken, kann man in Bodegas (Weinlokale) oder Bars einkehren.
Tipp: Beim Preisvergleich zwischen den verschiedenen Restaurants sollte man immer darauf achten, ob die Mehrwertsteuer schon im Preis enthalten ist oder ob sie noch dazu gerechnet werden muss. Es gibt nämlich keine einheitliche Regelung, wie Preise auf der Speisekarte anzugeben sind. Man sollte auch daran denken, dass man üblicherweise einen Platz vom Personal zugewiesen bekommt und dass es als unhöflich empfunden wird, wenn sich die Gäste unaufgefordert an einen bestimmten Tisch setzen. Aperitifs sind nur dann kostenlos, wenn man sagt, dass diese aufs Haus gehen. Fragen die Kellner lediglich, ob sie einen Aperitif bringen dürfen, steht dieser meist hinterher auf der Rechnung. Außerdem ist es üblich, dass eine gemeinsame Rechnung gebracht wird, getrennte Rechnungen stoßen bei den Kellnern meist auf Unverständnis.
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