Die Tour im Landesinneren Mallorcas kann man in Palma  1  beginnen und sich auf der Straße C 715 in Richtung Manacor 107 begeben. Nach zirka 15 Kilometern folgt eine Schild nach Llucmajor 135. Auf halber Strecke kommt man in das Dörfchen Randa 137, von dem aus es nach links zum gleichnamigen Berg geht. Bis auf die Höhe von 542 Metern führt der gewundene Weg zum Aussichtspunkt. Von hier aus kann man auf die umliegenden Felder der Ebene und die drei Klöster schauen, die sich an den Berg schmiegen. Direkt in der Nähe des Aussichtspunktes liegt das Santuari de Nostra Senyora de Cura wie eine Festung hinter einer Sendestation. Der berühmte mallorquinische Gelehrte Ramon Llull lebte hier einst im 13. Jahrhundert als Eremit in völliger Zurückgezogenheit.

Nach einer Besichtigung geht es auf der kleinen Landstraße zurück auf die C 715 und weiter nach Manacor 107 zur Perlenfabrik. In den Fabriken der Firma "Majorica" können Interessierte einen Einblick in die Herstellung der edlen Kunstperlen Mallorcas bekommen, die nur ein Fachmann von den echten unterscheiden kann. Wer eines dieser Schmuckstücke mit nach Hause nehmen möchte, wird in den zahlreichen Shops bestimmt fündig. Allzu lange sollte man sich jedoch hier nicht aufhalten, sondern weiter in Richtung Petra aufbrechen.

Das verträumte Örtchen Petra erreicht man recht schnell über die PM 332. In der unscheinbaren Stadt wurde ein bekannter Missionar geboren - Fra Juníper Serra. Er wanderte im Jahr 1749 nach Amerika aus, missionierte und gründete ein paar Jahre später wichtige Städte wie San Francisco, Santa Barbara und Santa Domingo. Auf dem Plaça kann man sich bei ein paar Tapas oder dem typischen mallorquinischen Brot "Pa amb Oli", mit Serranoschinken oder Käse, eine Pause genehmigen. Unter dem Schatten der umstehenden Bäume lässt es sich aushalten, weshalb sich hier auch viele Einheimische zu einem Plausch treffen.

Wenn man möchte, kann man sich nach der Stärkung noch das Geburtshaus des Missionars anschauen oder gleich zum Santuari de Bon Any hochfahren. Das "Kloster des guten Jahres" ist ein Wallfahrtsort, von dessen Aussichtspunkt man eine herrlichen Rundblick über die ganze Insel hat. Die gesamte "Kornkammer" Mallorcas liegt dem Betrachter zu Füßen und man erkennt im Osten die Erhebungen der Serra de Llevant sowie im Westen die Berge der Tramuntana.

Weiter geht es über Sineu 103 in die Lederstadt Inca 73. Von Inca 73 darf man nicht zuviel erwarten, denn im Vergleich zu den idyllischen Dörfern ist die Stadt nicht wirklich schön. Wer jedoch Interesse an hochwertigen Lederprodukten wie Taschen und Schuhen hat, findet ein umfangreiches Sortiment zu angemessenen Preisen.

Weinliebhaber werden im Nachbarort Binissalem 72 fündig, der nur wenige Kilometer weiter südlich liegt. Binissalem 72 ist das bekannteste Weinanbaugebiet Mallorcas, in dem die edle Rebsorte "Mantonegro" angebaut wird. Eine Flasche des guten Weines ist ein schönes Mitbringsel für die Lieben zu Hause oder sich selbst. Bevor man sich zum Kauf entscheidet, kann man in einer der vielen Weinkellereien (Bodegas) probieren und in aller Ruhe auswählen.

Um zur letzten Station der Tour zu kommen, hat man ab Binissalem 72 die Möglichkeit, über die Autobahn oder die parallel dazu verlaufende Landstraße zu fahren. Der Weg ist nicht sehr weit, so dass man innerhalb kurzer Zeit in Santa Maria de Camí eintrifft. Bekannt ist der Ort für seine "Ikat-Weberei", die auch heute noch ohne maschinelle Industrie hergestellt wird. Jede der blau-rot-weißen Stoffbahnen mit ihren geometrischen Mustern ist ein Unikat, für das die Weberinnen ungefähr zwei Wochen benötigen.

Der Routenvorschlag beschreibt ein Dreieck mitten in der Zentralebene Mallorcas, so dass man je nach Urlaubsregion an einem anderen Punkt beginnen kann.