Campos del Port, Mallorca

Campos ist eine lebhafte Stadt mit vielen jungen Einwohnern, in der damals wie heute die Landwirtschaft das Bild prägt. Die meisten der Jüngeren arbeiten jedoch nicht in dieser mühseligen Branche, sondern in den umliegenden Touristengebieten. Die Häuser des Ortes sind durch phantasievolle Schornsteine geschmückt, in einigen von ihnen sind noch Wehrtürme integriert. Einen solchen Verteidigungsturm sieht man auch am restaurierten Rathaus 10 Casa Consitorial. Es steht, genau wie der wieder hergestellte Adelspalast Can Pere Ignasi, am Hauptplatz von Campos, dem Plaça Major 12.

Am bekanntesten ist in Campos jedoch ein Gemälde des berühmten spanischen Malers Bartholomé Estéban Murillo: Es hängt in der Kirche Sant Julián in der Seitenkapelle rechts vom Chor und stellt den geduldig leidenden Christus dar. In der Sakristei links davon ist ein Kirchenmuseum untergebracht, in dem ganz besondere Schätze ausgestellt sind.

Obst- und Gemüsemarkt in Llucmajor

Llucmajor liegt auf halber Strecke zwischen de Hauptstadt Plama und Santanyí 120 und ist ein Ort mit historischer Bedeutung: Im Jahr 1349 verlor hier nämlich der vierte König der Insel, Jaime III., die Schlacht gegen den König von Aragón - der Traum vom unabhängigen Königreich Mallorca war zu Ende. Das Denkmal eines Soldaten mit mallorquinischer Flagge, zu dessen Füßen der letzte König sein Leben aushaucht, erinnert im Zentrum der Stadt an dieses Ereignis.

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Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts widmeten sich die Einwohner überwiegend der Landwirtschaft, danach stellten sie auf die Schuhindustrie um. Seit dem Jahr 1950 wird die Ware auch exportiert und in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts kam der Tourismus der umliegenden Küstengebiete als Einnahmequelle hinzu. Den fleißigen Schuhmachern widmete man an dem Plaça d’Espanya sogar ein eigenes Denkmal.

Pfarrkirche Sant Miquel

Sehenswert ist in Llucmajor die Pfarrkirche Sant Miquel an dem Plaça Santa Catalina Tomás, in der König Jaime III. nach der verlorenen Schlacht beigesetzt wurde. Später wurden seine Überreste jedoch nach Palma  1  in die Kathedrale gebracht, in der auch Jaime II. ruht. Die zweite Kirche der Stadt, das Convento de Sant Bonaventure, besitzt ein wunderschönes Hauptportal bei einer sonst eher schlichten Fassade. Ihr gegenüber befindet sich ein Bronzedenkmal, das der Dichterin Maria Antonia Salva gewidmet ist, die im Ort geboren wurde.

Jeden Freitag findet am Hauptplatz ein Obst- und Gemüsemarkt statt, der jedoch keine großen touristischen Attraktionen bietet.

Ländliche Impressionen von Porreres

Östlich von Llucmajor 135 döst die kleine Ortschaft Porreres vor sich hin und präsentiert dem Besucher das unverfälschte Mallorca. Von den Einflüssen der Großstadt relativ unberührt, überwiegt in dem Ort die Landwirtschaft. Im Stadtkern sollte man sich die Kirche Nostra Senyora de la Consolació anschauen, die vor allem mit ihrer reichen Innenausstattung beeindruckt. Ein besonderes Schmuckstück ist das silberne Prozessionskreuz, über dem ein Adler mit seinen Jungen thront. Es entstand im Jahr 1400 und gilt als eines der wertvollsten gotischen Kunstwerke Mallorcas. Auf dem Kirchplatz findet jeden Dienstag ein Markt statt, in dem angrenzenden Rathaus 10 ist das Museum für zeitgenössische Kunst untergebracht.

Zirka 3,5 Kilometer entfernt liegt das Kloster Santuari de Montisió, das seit dem 14. Jahrhundert eine Eremitage war. Ab 1551 wurde dort eine Priesterschule eröffnet, die einen sehr guten Ruf erlangte. Nach der Säkularisierung Anfang des 19. Jahrhunderts zerfiel das Kloster, wurde dann aber um das Jahr 1900 wieder aufgebaut.

Vom Santuari de Montisió schaut man auf das umliegende Land der Es Pla-Ebene mit ihren ertragreichen Feldern und blühenden Plantagen.

Glasbläserei von Gordiola bei Algaida

Algaida liegt an der Straße von der Inselhauptstadt Palma  1  nach Manacor 107 und gilt als eine der Hochburgen der traditionellen Küche. In den rustikalen Gasthäusern, die zum Teil in alten Windmühlen untergebracht sind, bekommt man deftige mallorquinische Spezialitäten. Etwas außerhalb, in einem burgähnlichen Gebäude, befindet sich die Glasbläserei von Gordiola. Hier kann man den Handwerkern bei der Arbeit zusehen und staunen, wie geschickt sie aus der glühenden Glasmasse kunstvolle Formen zaubern. Im Verkaufsraum der Glasbläserei kann man sich eines der Stücke aussuchen und als Andenken erwerben. Im angrenzenden Museum sind antike Gläser ausgestellt, die den Glasbläsern bei ihrer Arbeit zum Teil auch heute noch als Vorlage dienen.

Von Algaida 138 aus empfiehlt sich ein Ausflug in das Dörfchen Randa und zum gleichnamigen Berg. Drei Klöster umgeben diesen und von dem Aussichtspunkt des Gipfelplateaus kann man sich aus 542 Metern Höhe die umliegende Gegend aus der Vogelperspektive anschauen. Das bekannteste der Klöster ist das Santuari de Nostra Senyora de Cura, in dem einst der mallorquinische Gelehrte und Dichter Ramon Llull lebte.

Atemberaubender Ausblick vom Puig de Randa

Das Kloster Santuari de Nostra Senyora de Cura

Arkaden des schönen Klosters